Trinkwasserprojekt

Köln und Partnerstadt Corinto realisieren gemeinsames Trinkwasserprojekt

Das Foto oben zeigt einen Bildausschnitt des alten seit 15 Jahren stillgelegten Wassertank der Stadt Corinto und den aktuellen (blauen) mit einer Kapazität von 1.535.000 Kubikmetern Wasser, Das macht deutlich, dass damit eine 20.000 Einwohner zählende Stadt nicht mit Trinkwasser versorgt werden kann.  Am 14.5.2021 unterzeichnete Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein weiteres Partnerschaftsprojekt mit der Kölner Partnerstadt Corinto. Ziel des Projektes ist, die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung von Corinto zu verbessern. Damit werden die langanhaltenden Dürren/fehlenden Niederschläge in Folge des Klimawandels ausgeglichen. Zudem wird die Bevölkerung für einen nachhaltigen Umgang mit dem Trinkwasser und den Zusammenhang zwischen nachhaltiger Wasserversorgung und Klimaschutz/Umweltschutz sensibilisiert. Gleichzeitig werden die Mangroven, die unmittelbar am neuen Trinkwasserspeicher wachsen, geschützt und aufgeforstet.

Das Projekt hat ein Kostenvolumen von 500.000 €, 90% werden aus dem Bundesprogramm für Kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte der Engagement-Global gGmbH gefördert, 10% übernimmt die Partnerstadt Corinto. Das ist ein großes Infrastrukturprojekt, das auch in Zusammenarbeit mit der nationalen Wasserbehörde durchgeführt wird.
Die intensive politische Diskussion unseres Vereins, in welcher Art und Weise unter dem Einfluss autoritärer Nationalpolitik der FSLN dieses Projekt vertretbar ist, führt dazu, dass im Vertrag Randbedingungen festgeschrieben wurden, die eine Vereinnahmung durch die Zentralregierung stoppen:

- verbindliche Regeln zur Öffentlichkeitsarbeit;
- Festlegung des „Vier-Augen-Prinzips“ (öffentlicher Informationszugang der kath. Pfarrgemeinde St.Tomas in Corinto)
- Verbot der Privatisierung. „Die Trinkwasserversorgung gehört zu den grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen der Daseinsvorsorge und ist eine öffentliche Aufgabe. Die mit dem Projekt verbundenen Investitionen dürfen nicht privatisiert werden oder Teil einer Privatisierung sein.“

Dieser Vertrag findet einen Weg, die sozialen und humanitären Beziehungen zu den Einwohnern der Partnerstadt aufrecht zu erhalten und die autoritären Strukturen der Nationalregierung nicht stützt.
Vielleicht können solche (politisch und konkret) formulierten Förderbedingungen einen wirksamen Weg in der kommunalen Zusammenarbeit unter zentralstaatlich-autoritären Regimen weisen.

Weitere Beiträge anzeigen